Gelungene Premiere für Bundesweites Finale der Springponyhengste
Daddy Cool P und Skyscraper erste Champions
Wickrath (fn-press). Eine gelungene Premiere hat das Bundesweite Finale der gekörten Springponyhengste in Wickrath gefeiert.
Sieben vier- und vier dreijährige Reitponyhengste stellten sich in einem Freispring-Wettbewerb dem Expertenurteil. „Es war natürlich schade, dass die Premiere ohne Zuschauer vor Ort stattfinden musste, aber die Resonanz der Teilnehmer war durchweg positiv. Alle haben es begrüßt, dass gezielt für die Springponys so ein bundesweiter Wettbewerb angeboten wurde. Bleibt zu hoffen, dass es im nächsten Jahr weitergeht“, sagt Dr. Teresa Dohms-Warnecke, stellvertretende Geschäftsführerin des Bereichs Zucht der Deutschen
Reiterlichen Vereinigung (FN).
Bei den Vierjährigen machte der in Hannover gezogene Fuchshengst Skyscraper seinem Namen alle Ehre und überzeugte durch sein Springvermögen und seine Übersicht am Sprung. Lediglich noch etwas mehr Gelassenheit hätten sich die Richter, der ehemalige Bundestrainer der Ponyvielseitigkeitsreiter Fritz Lutter und Volker Hofmeister, Zuchtleiter und Geschäftsführer des Verband der Pony- und Kleinpferdezüchter Hannover, gewünscht. Skyscraper, gezogen von der Familie Belz in Schwanewede, ist ein Sohn des klein gebliebenen Stakkato-Sohnes Szenario aus der Daisy Dee von Domingo – Picobello Star, die unter dem Sportnamen Dany Plus selbst knapp 150 Siege und Platzierungen in Springen bis Klasse M** sammelte. Mit einer Gesamtnote von 8,90, davon 9,5 für das Springvermögen und 8,3 für Verhalten und Manier, verließ der rund 1,46 Meter große Ponyhengst als Champion die Bahn.
Erster Vize-Champion der Vierjährigen wurde mit einer Gesamtnote von 8,50 der Dunkelfuchshengst Karat, gezogen von der Zuchtgemeinschaft Trüper aus Schwaförden. Auch er beeindruckte die Richter mit einem sehr guten Springvermögen (9,0), wenngleich er noch etwas mehr „über den Rücken“ hätten springen können (Manier: 8,0). Karats Vater ist der Prämienhengst Kachunga, Vize-Westfalen-Champion 2017. Mutter Valera v. Van Gogh brachte neben Karat den ebenfalls gekörten Classic Dream.
Den Bronzerang belegte der typvolle, in Weser-Ems gezogene Hankimobil WE aus der Zucht und im Besitz von Ralf-Günther Hanken aus Osteel, der sich allerdings am Anfang beim Freilaufen so auspowerte, so dass ihm am Ende etwas die Kraft ausging. Für das dennoch erkennbar sehr gute Springvermögen gab es von den Richtern die 8,5, etwas Abzüge machten sie bei Verhalten und Manier: 7,7. Dies bedeutete eine Gesamtnote von 8,10 für Hankimobil WE, dessen Oldenburger Mutter Marie (v. Lordanos – Sevillano xx) unter dem Sportnamen La Fermosa im Springen bis M** und auch bis A**-Vielseitigkeit erfolgreich war. Vater von Hankimobil WE ist der FN-Bundessiegerhengst, Landesund Bundeschampion The Braes My Mobility.
Sieger der dreijährigen Springponyhengste und mit einer Gesamtnote von 9,35 auch der Wertnotenbeste der Veranstaltung war der in Brandenburg gezogene Schimmelhengst Daddy Cool P aus der Zucht der Landwirtschaftsbetrieb Pfitzmann GbR im Löwenberger Land. Für das Springvermögen von Daddy Cool P, ein Sohn des Del Piero und der in Gelände- und Springpferdeprüfungen siegreichen Staatsprämienstute Maja P (v. Machno Carwyn), vergaben die Richter mit 9,7. Für Verhalten und Manier erhielt der Hengst eine 9,0. Besonders gefiel ihnen, dass sich der Schimmel in der Springreihe nicht nur auf den letzten Sprung fokussierte, sondern auch „darauf achtete, was unterwegs passiert“.
Darüber hinaus lobten sie die drei gleichmäßig guten und taktsicheren Grundgangarten des Hengstes.
Ebenfalls deutlich über Neun - 9,25 - beendete der im Rheinland gezogene Mister Poppins SG von Monopoly SG und der Mary Poppins von Mentos die Prüfung und sicherte sich damit den Titel des Vize-Champions.
Auch für den sportlich wirkenden Braunen aus der Zucht Gerd Schulte-Geldermann aus Kranenburg gab es die 9,7 für das Vermögen, eine 8,8 für Verhalten und Manier. Die Topergebnisse für die Dreijährigen wurden komplettiert durch eine Endnote von 8,95 für den fürs Pferdestammbuch Schleswig-Holstein/Hamburg angetretenen Ghost von Goliath van der Groenweg aus der Zucht von Angelika Jahr aus Morsum. Ghost ist bereits der vierte gekörte Sohn der Monique von The Braes My Mobility, zu denen auch der Vater Del Piero des Siegers Daddy Cool P zählt. An dem Fuchshengst war den Richtern neben dem Springvermögen (9,2) auch Fundament und Temperament sowie das Verhalten zwischen den Sprüngen eine besondere Erwähnung wert. Für Verhalten und Manier gab es die 8,7.
„Diese Veranstaltung ist auf jeden Fall eine Wiederholung wert und ausbaufähig. Sie ist ein zusätzliches Forum, in dem sich die Springponyhengste unter sich messen und mit ihren speziellen Fähigkeiten glänzen können. Sicherlich war das Startefeld in diesem Jahr noch nicht so groß, aber dafür hatten wir ausreichend Zeit, uns jedes einzelne Pony in Ruhe anzuschauen. Besonders positiv aufgefallen ist das sehr gute Starterfeld bei den Dreijährigen. Generell kann man sich viele der hier gezeigten Ponys auch gut im Sport vorstellen. Und ich würde mich natürlich freuen, wenn wir mit dieser Veranstaltung den ein oder anderen Züchter für die Springponyzucht gewinnen könnten“, zog Fritz Lutter sein Fazit von der Premiere.
Und das sind die Ergebnisse des Bundesweiten Finales der Springponyhengste.