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André Thieme und DSP Chakaria gewinnen sensationell den Großen Preis von Aachen!

Sieger im Rolex Grand Prix beim CHIO Aachen 2024 werden André Thieme und seine Chap I- Askari - Tochter DSP Chakaria - Foto: CHIO Aachen/Franziska Sack (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Sieger im Rolex Grand Prix beim CHIO Aachen 2024 werden André Thieme und seine Chap I- Askari - Tochter DSP Chakaria - Foto: CHIO Aachen/Franziska Sack

Nach zwei Umläufen waren vier Reiter mit zwei Null-Runden in das Stechen eingezogen: der US-Amerikaner Mclain Ward mit Ilex, der Schweizer Martin Fuchs mit Leone Jei und für Deutschland Andre Thieme mit DSP Chakaria und Richard Vogel mit United Touch S. Mclain Ward legte mit einer Null-Runde vor und setzte seine drei Mitbewerber unter Druck. Martin Fuchs und sein Schimmel Leone Jei wären sogar schneller gewesen, allerdings fiel am zweitletzten Hindernis – einem mächtig breiten Oxer – die hintere Stange. Schon vor dem Stechen hatte Parcourschef Frank Rothenberger angekündigt, dass es sich an den beiden letzten Hindernissen entscheiden würde, je nachdem, wie eng die Reiter die Wendung nehmen und dann trotzdem die Weite schaffen würden. Und er sollte Recht behalten.

 

Nach Martin Fuchs ritt André Thieme ins volle Soerser Springstadion ein. Dem Europameister-Paar von 2021 waren am Donnerstag im Nationenpreis noch zwei Flüchtigkeitsfehler unterlaufen, im Großen Preis blieben in beiden Umläufen alle Stangen liegen. Im Stechen riskierte Thieme alles. Ihm gelang die extrem enge Wendung zum zweitletzten Hindernis und die Deutsche Sportpferdestute Chakaria bewältigte den Oxer mühelos. Als der letzte Steilsprung ebenfalls liegen blieb, tobte das Publikum in der Aachener Soers. „Finale – oh ho ho!“ – tönte es durch die Soers. „Ich wollte voll angreifen. Ich wusste aber auch, ich kann nicht dieselbe Anzahl an Galoppsprüngen nehmen wie die anderen, weil meine Stute nicht den allergrößten Galoppsprung hat, aber ich wusste, dass meine Stute wendig ist und das sie kurz herum kann und ich in der Luft nicht zu viel Zeit verliere, daher wusste ich schon, dass ich eine Chance habe. Und als ich durchs Ziel kam und die Eins auf der Tafel gesehen haben und wusste, dass ich McLain geschafft habe, da dachte ich, mein lieber Mann, Richi muss jetzt auch riskieren – und der Plan ging auf!“, sagte Thieme.

Und Richard Vogel als letzter Starter riskierte. Der 27-Jährige hatte an den vergangenen Tagen in Aachen so ziemlich alles gewonnen, was man gewinnen konnte, ging als Top-Favorit ins Stechen. Er startete mit seinem westfälischen Hengst United Touch S im hohem Grundtempo. Auch ihm gelang die Wendung. Am letzten Hindernis riss er schon jubelnd den Arm in die Luft, da fiel die Stange. Aus der Traum vom Aachen Sieg! Nach seinem Ritt sagte er: „Spätestens in einer halben Minute überwiegt die Freude über Platz drei. Das Wissen, man hätte es gewinnen können, macht es natürlich ärgerlich. Mein Pferd sprang gut, war gut in Form über alle drei Runden. Ich war ich mir schon fast sicher, wie er losgesprungen ist und mit den Vorderfüßen schon drüber war über die Stange, dass sie liegenbleibt und wir auch von der Zeit schneller sind. Aber naja: hinten leicht berührt und Fehler gekriegt – das soll mir eine Lehre sein.“

Damit war klar, dass Andre Thieme mit seiner 14-jährigen Stute v. Chap – Askari (Züchter: Martin Jürgens, Polzow) gewonnen hatte. „Jeder Sieg hat was Besonderes. Als ich vor zwei Jahren mit der deutschen Mannschaft den Sieg im Nationenpreis gewonnen habe, als letzter Starter, als es darauf ankam, das war bis dahin das Größte. Weil Aachen wirklich so erdrückend krass ist. Aber das hier jetzt – da geht jetzt wirklich ein Kindheitstraum in Erfüllung, das ist unfassbar und nicht in Worte zu kleiden!"

 

PM

 

 

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